Bilder (2) alle Fotos Julia Stegmann-Schaaf
Maurer und Betonbauer im Austausch
„Wir sind ein Aushängeschild für das Handwerk“, sagt der stellvertretende Obermeister der Bau-Innung Dresden, Roman Kittel, bei seinem Besuch der Meisterklasse im Maurer- und Betonbauer-Handwerk stolz. Angeregt tauschte er sich auf Einladung der Handwerkskammer Dresden im Frühjahr mit ihnen in einem Dialog aus. „Traditionsbewusstsein und der Kontakt zu den Berufskollegen ist mir wichtig. Dafür ist die Innung die richtige Plattform“, so Kittel, der in zünftiger weißer Kluft vor Meisterklasse steht. Mit dieser Einstellung liegen der stellvertretende Obermeister der Bau-Innung Dresden und die zehn Meisterschüler wohl auch gleich auf einer Wellenlänge. In einer angeregten Diskussionsrunde tauschen sie sich über Innungsarbeit, Ehrenamt und Entwicklungen in ihrem Gewerk aus. Vor allem das Image und die Nachwuchssorgen im Handwerk bewegen die Gemüter.
„Unser Auftreten als Handwerksmeister, die Förderung des Berufsnachwuchses und das Erscheinen in traditioneller Kleidung sind ein Aushängeschild für unser Gewerk. Als angehende Meister warten viele spannende Wege auf euch und die Innung unterstützt euch dabei“, so der 46-Jährige. Konkurrenz zwischen den Innungskollegen gebe es keine, denn Arbeit sei genug da.
Kittel kann in der Runde auch Spannendes über sich berichten. Denn er war drei Jahre auf Wanderschaft, organisierte Steinmetz- und Maurertreffen mit und arbeitete als Restaurator. 2004 legte der Dippoldiswalder seinen Meister ab, holte gleichzeitig sein Abitur nach und startete in die Selbstständigkeit. Seit 2013 ist er Innungsmitglied. Darüber hinaus engagiert er sich seit drei Jahren im Gesellen- sowie Meisterprüfungsausschuss. Er ist überzeugt: „Das hat jemand für mich gemacht, also mache ich das jetzt auch. Ich möchte gern mein Wissen weiter geben.“